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FFL0EV > DARC 05.03.25 13:47l 68 Lines 3562 Bytes #999 (7) @ BCMNET
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Subj: US-Wetterbehörde NOAA von einschneidenden Maßnahmen bedroht
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Weltraumwetter
US-Wetterbehörde NOAA von einschneidenden Maßnahmen bedroht /
auch DARC-Funkwettervorhersagen wären betroffen
Bundesbedienstete der National Oceanic and Atmospheric Administration
(NOAA) sehen Anzeichen für einschneidende Maßnahmen gegen ihre Behörde
seitens der Trump-Regierung. Das berichtet unter anderem die US-
Senderkette National Public Radio (NPR). Beamte der Behörde hätten
demnach eine Liste mit Begriffen erhalten, die in den von ihnen
verwalteten Programmen gegen Anordnungen verstoßen könnten. Die Liste
enthält u. a. Begriffe wie "Klimawandel", "Umweltverschmutzung" und
"natürliche Ressourcen". Sollte es zu Maßnahmen kommen, wären auch die
Funkwettervorhersagen des DARC betroffen.
Ein von konservativen Gruppen unter der Führung der Heritage Foundation
erstellter Regierungsentwurf namens "Project 2025" bezeichnet die NOAA
als "eine der treibenden Kräfte hinter der Klimawandelwarnindustrie".
Der Entwurf schlägt vor, die Behörde aufzulösen, ihr Budget zu kürzen
und einen Großteil ihrer Wettervorhersagen zu privatisieren.
Die Website SpeaceWeather.com kommentiert: "Es ist nur eine Frage der
Zeit. Irgendwann wird ein neues Carrington-Ereignis (oder noch schlimmer,
ein technologiefeindliches Miyake-Ereignis) die Erde treffen. Um diesen
Sturm kommen zu sehen, brauchen wir die NOAA. Alle glaubwürdigen
Weltraumwettervorhersager verlassen sich bei der Vorhersage von Sonnen-
stürmen auf die Satelliten, Datenfeeds und Computermodelle der NOAA.
Berichte über die Zerschlagung der NOAA veranlassen uns, an die
US-Regierung zu appellieren: Zerstören Sie nicht dieses Juwel einer
Behörde, gerade wenn wir sie am meisten brauchen".
Auch der DARC arbeitet intensiv mit den Datenfeeds und Vorhersagemodellen
der NOAA für seine zahlreichen Funkwetterberichte in den sozialen Medien,
den Rundsprüchen, den Newslettern sowie auf der Webseite darc.de.
Tom Kamp, DF5JL, DARC-HF-Referent: "Schon eine Beschneidung der NOAA
hinsichtlich ihrer Aufgaben und Möglichkeiten wäre ein Schlag gegen die
Wissenschaftsgemeinde, insbesondere für die Geowissenschaften, die
Meteorologie, aber auch für Infrastrukturbetreiber in den Bereichen
Energie und Telekommunikation. Insbesondere Pipelines und Satelliten-
systeme sind bei Sonnenstürmen einer großen Belastung ausgesetzt. Hier
aufgrund von Warnungen der NOAA zeitig Gegenmaßnahmen treffen zu können,
schützt vor immensen Schäden."
Ironie der Geschichte: Am 8. Februar 2022 berichtete SpaceX, dass 40 von
49 gestarteten Starlink-Satelliten an Höhe verloren hatten, was zu ihrem
vorzeitigen Wiedereintritt in die Erdatmosphäre führte. Elon Musk, in
der neuen Trump-Regierung einflussreicher "Berater" des US-Präsidenten,
ließ damals mitteilen, dass der Orbitalverfall der Starlink-Satelliten
mit einem Sonnensturm in Verbindung gebracht wurde, der am 3. Februar 2022
begann. SpaceX hatte seine 49 Satelliten trotz einer Warnung vor einem
aufziehenden Weltraumunwetter in einer niedrigen Höhe von 200 Kilometern
ausgesetzt. Von dort aus sollten die Satelliten aus eigener Kraft ihren
endgültigen Orbit ansteuern. Dazu kam es aber nicht, weil der erhöhte
Luftwiderstand den größten Teil der Satelliten abstürzen ließ. Die
Ignoranz kostete SpaceX schätzungsweise 100 Mio. Dollar.
--
Quelle: https://www.darc.de/home/
* Mit freundlicher Genehmigung vom DARC e.V. ins Packet Radio übernommen *
Funkfreunde Landshut e.V.
www.funkfreundelandshut.de
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