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Wissenschaft & Forschung
Neue Untersuchung bestätigt WSPR-Daten zur Absturzstelle von MH370
Wie golem.de heute berichtet, glaubt ein tasmanischer Forscher anhand
von Satellitendaten die Absturzstelle von MH370 bestimmt zu haben.
Seine Angaben decken sich mit den Ergebnissen der WSPR-Datenanalyse
des ehemaligen US-Luftfahrtingenieurs Richard Godfrey.
Am 8. März vor zehn Jahren verschwand Flug MH370 der Malaysia Airlines
auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking vom Radar. An Bord befanden
sich 227 Passagiere und 12 Besatzungsmitglieder. Der ehemalige
US-Luftfahrtingenieur Richard Godfrey hat zusammen mit Dr. Hannes
Coetzee (ZS6BZP) und Professor Simon Maskell anhand historischer WSPR-
Signale von Funkamateuren eine mögliche Flugroute rekonstruiert, die
abweichend vom geplanten Flugweg nicht nach China, sondern offenbar
in den Indischen Ozean führte und dort in den Weiten des Meeres ihr
tragisches Ende fand. Godfrey et al. haben ihre Fallstudien unter
www.mh370search.com veröffentlicht.
Sie konnten 125 Punkte identifizieren, an denen das Flugzeug vorbeiflog,
wobei die Flugbahn mit Daten von Boeing, Inmarsat-Satelliten und einer
Driftanalyse übereinstimmte. MH370 schien vor dem Absturz ein seltsames
Zickzack-Muster geflogen zu sein, so die Ergebnisse. Demnach befindet
sich die Absturzstelle am östlichen Ende der Broken Ridge Region im
Indischen Ozean [1], einem extrem zerklüfteten und gefährlichen
Meeresgebiet. Soweit bekannt. Godfreys Untersuchungen, die Absturzstelle
anhand der WSPR-Daten zu bestimmen, wurden von einigen stark angezweifelt.
Nun berichtet Golem.de, dass der tasmanische Forscher Vincent Lyne glaubt,
anhand von Satellitendaten herausgefunden zu haben, wo sich das Flugzeug
befindet: am östlichen Ende des ozeanischen Plateaus Broken Ridge [2].
Dies deckt sich mit dem Ergebnis der Untersuchungen von Godfrey. Entgegen
bisheriger Annahmen geht Lyne davon aus, dass der Pilot das Flugzeug
absichtlich zum Absturz gebracht hat. Da die Suche in einer solchen
Umgebung wie der Broken Ridge Region mit Unterwassergipfeln bis zu 3.000
Meter über dem Meeresboden [3] sehr schwierig bis unmöglich ist,
bezeichnet Lyne die Stelle als "perfektes Versteck" für das Flugzeug.
Lyne nennt den Piloten einen "Mastermind", der ein nahezu perfektes
Verschwinden im südlichen Indischen Ozean durchgeführt habe. Der Wissen-
schaftler stützt seine Analyse auch auf Beschädigungen an gefundenen
Flugzeugteilen von MH370. Die Teile deuteten auf eine kontrollierte
Notwasserung hin.
Auch der ehemalige kanadische Flugunfallermittler Larry Vance geht nicht
von einem unkontrollierten Absturz aufgrund von Treibstoffmangel aus,
da zum Zeitpunkt der Notwasserung noch Treibstoff vorhanden gewesen sei
und die Triebwerke offenbar weiter liefen, so der Bericht auf Golem.de.
Vincent Lyne hatte seine Forschungsarbeit bereits 2021 veröffentlicht.
Inzwischen hat sie das Peer-Review-Verfahren erfolgreich durchlaufen und
wurde in das Journal of Navigation aufgenommen [4].
Abb.: Karte mit der Lage des vorgeschlagenen Standorts von MH370 auf
dem durch den roten Punkt markierten "Längengrad von Penang". Dieser
Ort überschneidet sich mit dem Längengrad des Flughafens Penang (braune
vertikale Linie) und dem "Pilot's Simulator Track". (In: Vincent Lyne,
Mystery of MH370 Solved by Science. Hobart. Tasmania. Australia. -
DOI:10.21203/rs.3.rs-962332/v1, License CC BY 4.0).
[1] i2-prod.dailystar.co.uk/incoming/article32304024.ece/ALTERNATES/
s1200e/2_image_Main.jpg
[2] www.golem.de/news/flugzeugunglueck-neuer-hinweis-auf-absturzstelle-
von-malaysia-airlines-mh370-2408-188468.html
[3] scilogs.spektrum.de/geschichte-der-geologie/geologie-und-das-
raetselhafte-verschwinden-von-flug-mh370/
[4] www.researchgate.net/publication/383219355_Mystery_of_MH370_Solved_
by_Science
--
Quelle: https://www.darc.de/home/
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