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DHH841 > AGZ 12.12.10 10:08l 189 Lines 8676 Bytes #999 (360) @ BAY
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(c) AGZ e.V. 2001-2010 DL: HamRadio 2day 359-2010
12. Dezember 2010
Redakteur und Autor:
Ralph, DC5JQ
DB0RKN WIEDER QRV
(rps) Sie erinnern sich: In HamRadio 2day Nr. 339 vom 21.
Februar 2010 berichteten wir ueber die Abschaltung unseres
Siebzigzentimeterrelais DB0RKN, das wegen Querelen mit einem
anderen Verein seinen Top-Standort auf der Vollrather Hoehe
nahe Grevenbroich raeumen musste. Heute freuen wir uns
mitteilen zu koennen, dass ein neuer und sogar noch besserer
Standort gefunden werden konnte. Seit dem Nachmittag des 10.
Dezember arbeitet DB0RKN wieder auf seiner altbekannten
Ausgabefrequenz 439,250 MHz bei -7,6 MHz Ablage. Die Antenne
steht 265 Meter ueber dem Meeresspiegel in JO31HA. Arbeiten
kann man ueber das Relais nur mit einem Subaudioton von 131,8
Hz, der auch auf der Ausgabe mit ausgesendet wird. Ein 1750-Hz-
Rufton ist nicht erforderlich. Viel Spass beim Ausprobieren
dieses nun noch besser und weiter hoerbaren Relais! Uebrigens
- D-STAR und Echolink sind auch bereits in Planung.
WAS MACHT EIGENTLICH - DIE NEUE AFUV?
(rps) Bereits fuer Ende September hatte uns das
Bundesministerium fuer Wirtschaft und Technologie die bislang
nicht veroeffentlichten neuen Zahlen fuer die
Gebuehrentatbestaende in der kommenden Neuausgabe der
Amateurfunkverordnung versprochen. Zeit also, um vor dem
Jahresende einmal nachzufragen. Und das haben wir diese Woche
getan.
Nun soll im ersten Quartal 2011 ein ueberarbeiteter
Entwurfstext vorliegen, in den etliche Eingaben der
Amateurfunkverbaende eingeflossen sein werden und der auch die
angesprochenen Geldbetraege enthaelt. Die AGZ hatte vor mehr
als drei Monaten ausfuehrlich Stellung bezogen. Die
Amateurfunkverbaende werden dann noch einmal Gelegenheit zur
Kommentierung erhalten, weil der Ueberarbeitungsumfang doch
betraechtlich sei.
Die andere Baustelle in Sachen Amateurfunkrecht - die
beabsichtigte Abschaffung des Frequenznutzungsplans in einem
TKG-Aenderungsgesetz - macht ebenfalls Fortschritte. Das von
der AGZ angesprochene Problem der danach nicht mehr klaren
Frequenzzuteilung an die Funkamateure ist verstanden worden
und man sucht in unserem Sinne nach einer Loesung. Wir halten
Sie in beiden Angelegenheiten auf dem Laufenden.
CB-FUNK: SSB MIT 12 WATT OUTPUT KOMMT
(rps) Die am wenigsten anspruchsvolle Amateurfunkklasse muss
sich grundsaetzlich hinreichend nach oben absetzen vom
Erlaubnisumfang und damit von der Attraktivitaet des allgemein
genehmigten Jedermann-Funks. Hier werden wir in absehbarer
Zeit wohl ziemlich umdenken muessen. FM - Das Funkmagazin
berichtete diese Woche darueber, dass eine grosse Mehrheit der
europaeischen Staaten auf einer CEPT-Sitzung im November keine
Einwaende gegen die neue CB-Funknorm EN 300 433 erhoben hat.
Es ist nun vorgesehen, diese Norm bis Ende Mai 2011 in Kraft
zu setzen. Parallel dazu wird eine CEPT-Entscheidung
vorbereitet, die Inhalte auch tatsaechlich anzuwenden. In
denjenigen Mitgliedsstaaten der CEPT, die zugleich in der
Europaeischen Union sind, wird diese Entscheidung
verbindlichen Charakter haben und muss in nationales Recht
umgesetzt werden.
Und das besondere daran fuer den Amateurfunk? Nun - erstmals
wird dem CB-Funk gestattet, in der Sendeart SSB 12 Watt
Senderausgangsleistung zu benutzen. Das ist - zusammen mit
einer einigermassen vernuenftigen Antenne - weit mehr an
effektiver isotroper Strahlungsleistung, als der
Einsteigerklasse im Amateurfunk bis Mitte 2006 erlaubt war.
Gerade im nun bevorstehenden Sonnenfleckenmaximum wird CB-Funk
bei 27 MHz damit ziemlich attraktiv sein fuer ein "Amateurfunk-
Feeling light", und das ohne eine jede Pruefung und ohne jede
Pruefungsgebuehr. Die bei uns in Diskussion befindliche "Entry-
Level-Licence" als dritte Amateurfunkklasse wird sich daran
zwingend orientieren muessen. In Sicht der AGZ ist jetzt eine
von anderen Vereinen diskutierte erneute 10-Watt-EIRP-Regelung
hier endgueltig nicht mehr machbar.
Die Bundesnetzagentur bekommt im Uebrigen noch ein ganz
besonders delikates Problem: Demnaechst also werden in den
Funklaeden der gesamten EU voellig freizuegig auf
harmonisierten Frequenzen verwendbare Jedermann-Transceiver
stehen, die mit ihren 12 Watt Out und ganz normalen Antennen
locker die 10-Watt-EIRP-Grenze nach oben durchbrechen und die
alle deshalb in Deutschland gemaess BEMFV eine individuelle
Standortbescheinigung benoetigen.
Hier raecht sich nun endlich der nationale Alleingang der
Bundesrepublik, die als einziger Mitgliedsstaat der
Europaeischen Union eine derart niedrige Grenze in ihrem
Umweltrecht kennt. Der Rest der EU nimmt darauf keine
Ruecksicht. Nun sind die zu erwartenden 20 bis 25 Watt EIRP
unter Beruecksichtigung der ueblichen Toleranzen von einem
Wert von 10 Watt EIRP durch eine Feldstaerkemessung im Freien
rechtssicher nicht zu unterschieden, zu gering ist der
Unterschied von nur 3 dB. Und noch zwei ketzerische Dinge sind
anzumerken: Es widersprechen sich die Begriffe
"Allgemeinzuteilung" und "individuelle Standortbescheinigung"
diametral, sie schliessen sich sogar gegenseitig aus: Was
bereits allgemein genehmigt ist, kann keiner weiteren
Genehmigung mehr beduerfen. Schliesslich - das Erfordernis
einer Standortbescheinigung allein in Deutschland koennte bei
allgemein zugeteilten und harmonisierten Frequenzen durchaus
im Licht des Europaeischen Rechts ein Handelshemmnis
darstellen, das beseitigt werden muss. Die Sache wird also
bestimmt spannend - auch fuer den Amateurfunkdienst.
http://www.funkmagazin.de/041210.htm
NEUE FUNKAMATEURE AN BORD DER ISS
(rps) Am 17. Dezember werden drei neue Flugingenieure auf der
internationalen Raumstation ISS eintreffen, zwei davon sind
Funkamateure: die US-Astronautin Catherine Coleman, KC5ZTH,
und der von der European Space Agency ESA geschickte Astronaut
Paolo Nespoli, IZ0JPA.
EIN NEUES BUCH UEBER ANTENNENTUNER
(rps) hat der amerikanische Amateurfunkverband ARRL heraus
gebracht, natuerlich in englischer Sprache. Waehrend in den
70er und 80er Jahren noch vorwiegend die reine Lehre von der
resonanten Antenne gepredigt wurde, nahm seitdem die Nutzung
von Drahtantennen nachhaltig zu, deren Laengen und Geometrien
sich an den oertlichen Gegebenheiten und Moeglichkeiten
orientieren: Immer weniger Funkamateure hatten den Platz fuer
resonante Anordnungen - vor allem fuer die unteren
Kurzwellenbaender. Der Einsatz von Abstimmgeraeten und nicht-
koaxialer Speiseleitungen wurde somit zwingend. Die
Funktionalitaet und Bedienung dieser so genannten Tuner blieb
allerdings vielen OM und YLs ein Raetsel - bis heute.
Damit soll nun Schluss sein. Das Buch
"The ARRL Guide to Antenna Tuners: A Radio Amateur's Guide
to Antenna Matching" von Joel R. Hallas, W1ZR,
will dazu beitragen, Antennentuner zu verstehen und letztlich
das fuer den eigenen Gebrauch optimale Geraet auszusuchen.
Hallas, ein ehemaliger Telekommunikations- und Radaringenieur
und heute technischer Redakteur der Zeitschrift QST, erklaert
nicht nur ausfuehrlich die Abstimmung und
Impedanztransformation als solche, sondern er betrachtet
Antenne, Speiseleitung, Anpassung und Sender als eine
untrennbare Einheit, die den Wirkungsgrad der gesamten
Amateurfunkstelle bestimmt. Eine Marktuebersicht kommerziell
erhaeltlicher Modelle und Ratschlaege fuer den Selbstbau
runden das Buch schliesslich ab. Zu beziehen ist dieses
empfehlenswerte Werk ueber den US-Amateurfunkverband ARRL und
natuerlich auch ueber den deutschen Amateurfunkhandel.
http://www.arrl.org/news/arrl-introduces-book-on-selecting-
using-antenna-tuners-in-your-station
Vy 73 und einen schoenen dritten Advent,
Ralph, DC5JQ
Das war die heutige Folge von HamRadio 2day, die Sie in Packet-
Radio unter der Rubrik
AGZ
sowie auf unserer Internet-Website
www.agz-ev.de
nachlesen und auch in Digital Audio im MP3- und AAC-Format
hoeren koennen. Machen Sie's gut. Bis zur naechsten Ausgabe.
--
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst e.V.
* Mit freundlicher Genehmigung der AGZ ins CB Packet-Radio uebernommen *
73 de Hans!
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