| DHH841 > DCBO 30.09.10 23:25l 149 Lines 7340 Bytes #999 (360) @ BAY
BID : U9KDBO841010
Read: DHH841 GAST
Subj: Grobian Schrottfunk: Was es alles nicht gibt, wenn man nicht mitmacht...
Path: DBO841
Sent: 100930/2125z @:DBO841.#NDB.BAY.DEU.EU [Weng JN68EP] OBcm1.07b5 LT:360
From: DHH841 @ DBO841.#NDB.BAY.DEU.EU (Hans)
To: DCBO @ BAY
X-Info: Sent with login password
(30.09.10) Grobian Schrottfunk: Was es alles nicht gibt, wenn man nicht
mitmacht...
Enttäuschung bei der Deutschen Funkallianz (DFA,
http://www.deutsche-funk-allianz.de), dem selbsternannten "CB-Parlament" am
25.09. in Lüdendscheid. Enttäuschung, weil man an wesentlichen Entwicklungen
und Entscheidungen für den CB-Funk nicht beteiligt würde. Falsch: Viele Chancen
wurden nicht genutzt!
Versuche, alle CB-Funk-Organisationen an einem runden Tisch zu versammeln,
lehnte die DFA vehement ab. Der Runde Tisch (http://www.rtcb.de) traf sich
trotzdem.
Gleichberechtigte Zusammenarbeit mit dem DAKfCBNF (http://www.dakfcbnf.de) -
aber ohne Franz Ahne. Am Ende wäre eine reguläre Mitgliedschaft der DFA im
DAKfCBNF übrig geblieben, was zur Aufgabe der Selbstständigkeit der DFA geführt
hätte. Das wollte man nicht.
Mehrfach wurde die Zusammenarbeit angeboten, aber aus "formalen" Gründen wollte
die DFA mit der DCBO nicht reden, weil "die sind ja nicht rechtsfähig und in
der 'falschen' ECBF Mitglied sind". So ein Quatsch.
Ein runder Tisch bei der
Bundesnetzagentur(http://www.dcbo.net/articles.php?article_id=116)? Ja die DFA
war da, die DCBO und der DAKfCBNF auch, aber eine Zusammenarbeit mit den
anderen Gruppen - gar nie nicht!
Neulich hätte die DFA wieder mit dabei sein können, bei einem
Vorbereitungstreffen bei der BNetzA in Mainz. Daß sie dorthin persönlich
eingeladen waren, haben sie vielleicht gar nicht gewußt. Immerhin schickte man
eine e-mail, worin ein Text zu lesen war, der wahrscheinlich von Franz Ahne
(Gründer des DAKfCBNF) mitverfasst wurde, jener Franz Ahne, weswegen die DFA
nie Mitglied im DAKfCBNF werden wollte. Ahne durfte in Mainz nur noch als
"Fahrlehrer seit 1953" auftreten.
Der DAKfCBNF ist weder in der einen noch in der anderen ECBF Mitglied, aber bei
künftig maximal 12 Watt Sendeleistung entschieden sich die Mitglieder unter dem
Vorsitz von Bernd Böhle mehrheitlich für ein klares Ja.
Die Mitarbeit der DFA in der ECBF des Herrn Campagnoli, deren Generalsekretär
Franz Ahne ist, mit dem man eigentlich nichts zu tun haben will, kommt nicht
vom Fleck. Nutzbare Informationen, oder gar Einflußnahme auf Entscheidungen
gibt es dort nämlich nicht.
Lautstark erklärt Kaiser Franz vom Mangfalltal im Internet, daß es nur eine
Europäische CB-Föderation gibt. Für ihn die des Italieners Enrico Campagnoli,
dem gerade das europäische Markenamt sein Geschmacksmuster gelöscht hat, womit
er beweisen sollte, daß er "der Richtige" ist.
Letzte Woche hat sich die aktive ECBF im Europäischen Parlament zu Brüssel
getroffen, begrüßt von gewählten Mitgliedern des Europäischen Parlaments, sogar
ein leibhaftiger Minister aus Polen wurde im Plenum gesichtet. Das ist genau
diese ECBF, die es laut Kaiser Franz doch angeblich gar nicht gibt? Vielleicht
denkt er, daß es das europäische Parlament auch nicht gibt? Wartet Franz immer
noch am See, daß der berühmte Ludwig von Bayern endlich von seinem Bootsausflug
wieder zurückkommt?
Die aktive ECBF hat allen Grund stolz zu sein, sie hat maßgeblich an der neuen
Norm für CB-Funk mitgearbeitet und ein Ziel verwirklicht, das vor Jahren
undenkbar schien: Bis zu 12 Watt Sendeleistung. Und eine bevorstehende
CEPT-Entscheidung (CEPT = ist der Dachverband aller Post und
Fernmeldeverwaltungen), daß der CB-Funk nicht nur in FM, sondern auch in AM und
SSB stattfinden kann und darf. Vor Jahren war das noch ein kühner Traum.
In Brüssel wurde Dieter Löchter wieder als Präsident der ECBF in seinem Amt
bestätigt. Löchter arbeitete früher in der DFA mit, aber irgendwann trennten
sich die Wege. Neuer Generalsekretär der ECBF ist Thomas Pfannebecker, zugleich
Vorsitzender der DCBO. Das mag manchen DFA-Parlamentariern unheimlich
erscheinen, ist es aber gar nicht, sondern das Ergebnis kontinuierlicher
Arbeit, und zwar dort, wo der CB-Funk bewegt wird.
Alle, die bisher nicht mitmachen wollten, haben die Folgen selbst zu tragen,
denn die CB-Politik, welche die Weichen stellt, findet längst woanders statt.
Wäre es da nicht an der Zeit, endlich über den eigenen Schatten zu springen und
mit allen CB-Funkern, Gruppen und Organisationen zu reden, total egal, ob sie
ein eingetragener Verein oder eine Interessengemeinschaft oder eine Gruppe von
aktiven Einzelpersonen sind?
Nicht informierte CB-Funker in der DFA haben Angst vor 12 Watt, weil sie
glauben, daß dann alle CB-Funkanlagen wieder angemeldet werden müssten. Das ist
einfach und schlicht falsch. Nur wer von zu Hause (im Fachdeutsch "ortsfest")
funken will und dabei mehr als 10 Watt EIRP (effektive Strahlungsleistung im
Verhältnis zur idealen "isotropen" Antenne) aussendet, muß eine
Standortbescheinigung beantragen. Das wäre kompliziert und teuer. Muß aber gar
nicht sein.
Wenn man aber zu Hause mit 4 Watt weiter funkt, muß man gar nichts anmelden.
Bei FM werden auch die neuen Geräte weiterhin "nur" 4 Watt haben - da ändert
sich nichts. Bei AM können sie künftig 4 Watt Träger und 12 Watt PEP haben, bei
SSB ebenfalls bis 12 Watt PEP, müssen sie aber nicht.
Neue Geräte, die mehr als 4 Watt können, haben oft einen Sendeleistungsregler
oder eine Normen-Umschaltung. Wird die Leistung auf maximal 4 Watt
zurückgenommen, kann auch zu Hause ohne Anmeldung weiter gefunkt werden.
Wer "mobil" funkt, das ist übrigens auch der Fall, wenn man auf einen Berg
fährt und stehen bleibt, braucht heute und in Zukunft KEINE Bescheinigung. So
einfach ist das.
CB-Funker, die keine Antenne stellen dürfen oder können oder wollen, benutzen
gerne Sprachfunknetzwerke mit und ohne Gateways mit eQSO, FRN oder TS-Funk oder
noch was anderem. Sie brauchen dafür auch keine Standort-Genehmigung.
Für alle Funker, die verstanden haben, daß sich *nur gemeinsam* etwas erreichen
läßt, habe ich einen Tipp: Samstag, der 23. Oktober in Durmersheim bei
Karlsruhe. Wenn der eigene Verein schon keinen Infostand aufbauen kann oder
will, dann sollte man "einfach so" hinfahren und sich mit allen Leuten treffen,
die sich für den CB-Funk interessieren, die noch funken und daran interessiert
sind, daß das auch in Zukunft so weitergehen kann.
Dazu braucht man keine Satzung und keinen Verein sondern muß sich einfach nur
aus seinem Sessel erheben und das Haus verlassen. Wer mit dem Auto fahren will,
bildet eine Fahrgemeinschaft, wer mit dem Zug kommen will, informiert sich über
das "Schöner Wochenende Ticket", über Sparpreise der Deutschen Bahn (nur 20
Euro!) (http://www.dcbo.net/articles.php?article_id=176). In einer Gruppe ist
die Reise gar nicht mehr so schlimm und so weit und der Weg lohnt sich, denn
die Bahn hält direkt vor der Haustüre der CB-Lounge nach Durmersheim-Nord
(http://www.cb-lounge.de).
Am Ende werden die CB-Funker, die sich trauen zu kommen, verstehen, was CB-Funk
ist. Die Leute, die bloß einmal wieder zu faul waren, einmal von zu Hause
wegzugehen, oder die Leute die ohne Satzungen und Formalkram nicht leben
können, das sind die wahren Verlierer!
So einfach ist das.
Friedliches Funken am besten gemeinsam
wünscht
Grobian Schrottfunk
--
Die Deutsche CB-Funk Organisation informiert:
Veröffentlichte Texte von Grobian Schrottfunk müssen nicht immer die Meinung
der DCBO wiedergeben.
Geschrieben von Henning Gajek am 30.09.2010
--
Quelle: http://www.dcbo.net/articles.php?article_id=174
* Mit freundlicher Genehmigung der DCBO ins CB Packet-Radio übernommen *
73 de Hans!
Lese vorherige Mail | Lese naechste Mail
| |